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Trotz Stellenwachstum weiterhin 6% unter Vorkrisenniveau: Zürich als einzige Region im Rückstand

Im Jahr 2021 schreiben Unternehmen in der Region Zürich 12% mehr Stellen aus als im Vorjahr. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt verbessert sich dabei für die meisten Berufsgruppen deutlich. Insbesondere die Fachkräfte von Büro und Verwaltung erleben ein kräftiges Stellenwachstum. Einzig bei den Fachkräften von Dienstleistung und Verkauf verringert sich das Stellenangebot im Vergleich zum Vorjahr weiter. Dies zeigt die wissenschaftlich fundierte Erhebung des Adecco Group Swiss Job Market Index des Stellenmarkt-Monitors Schweiz der Universität Zürich.

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Trotz Stellenwachstum weiterhin 6% unter Vorkrisenniveau

Knapp zwei Jahre nach dem ersten Corona-Lockdown im März 2020 schliesst der Schweizer Stellenmarkt im 4. Quartal 2021 mit einem deutlichen Plus von 39% mehr Stellenausschreibungen im Vergleich zum 4. Quartal 2020 ab. Seit dem Frühling nimmt die Anzahl an Stellenausschreibungen stetig zu. Ein solch rasanter und massiver Anstieg des Index wurde seit Messbeginn im Jahr 2003 noch nie beobachtet. Selbst im Vergleich mit dem Vorkrisenquartal (4. Quartal 2019) verzeichnet der Index einen eindeutigen und bemerkenswerten Zuwachs von 18% und erreicht damit ein neues Rekordhoch.

Dieser massive Zuwachs an Stelleninseraten widerspiegelt die deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in der Schweiz über die letzten Quartale und geht mit der positiven Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) einher. Gemäss dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) führten Steigerungen im privaten Konsum und der Warenexporte dazu, dass das BIP bereits im Sommer 2021 das Vorkrisenniveau vom 4. Quartal 2019 überstieg. Gegenwärtige Entwicklungen sprechen jedoch dafür, dass sich das wirtschaftliche Wachstum und somit auch die positive Entwicklung in der Zahl der Stellenausschreibungen im Jahr 2022 verlangsamen wird. Insbesondere die rasche Ausbreitung der neuen Virusvariante Omikron und die anhaltenden internationalen Lieferengpässe wirken bremsend auf das Wirtschaftswachstum.

«Sollte Omikron zur Wiedereinführung von härteren Massnahmen im In- und Ausland führen, wie etwa die Schliessung gewisser Dienstleistungsbranchen, oder sollten die Lieferengpässe gerade auch wegen der Verbreitung von Omikron im Ausland länger andauern, dann könnte sich auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt wieder verschlechtern. Dies insbesondere im Handel und in Hotellerie und Gastronomie, wie auch in den verarbeitenden und exportorientierten Branchen. Allerdings könnten die durch Omikron verursachten krankheitsbedingten Personalengpässe auch einen Anstieg bei den Temporärstellen auslösen. Der Urvater von Adecco, Henri-Ferdinand Lavanchy, gründete nämlich die erste Personalvermittlungsagentur Europas während einer Grippeepidemie, um genau dieser erhöhten Nachfrage nach Ersatzpersonal nachzukommen». - Marcel Keller, Country Manager Adecco Schweiz

Das Wachstum des Stellenmarkts macht sich sowohl gesamtschweizerisch als auch in allen Grossregionen der Schweiz bemerkbar. Dies zeigt ein Vergleich der Stellenausschreibungen vom Jahr 2020 mit jenen vom Jahr 2021. Den mit Abstand grössten Zuwachs von 25% verzeichnet die Nordwestschweiz, gefolgt vom Espace Mittelland (+21%), der Zentralschweiz (+21%), der Ostschweiz (+13%), der Region Zürich (+12) und der Südwestschweiz (+8%). Nachdem Zürich im Krisenjahr 2020 im Regionenvergleich den grössten Rückgang des Stellenangebots mit 16% verzeichnete, steigt die Zahl der Stelleninserate im Jahr 2021 wieder an und liegt im Jahr 2021 um 12% höher als noch 2020. Dennoch resultiert im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 weiterhin ein Minus von 6%.

Trotz des im schweizweiten Regionenvergleichs bescheidenen Stellenwachstums in der Region Zürich, können sich insbesondere die Fachkräfte von Büro und Verwaltung über eine Zunahme von 28% mehr Jobinseraten freuen. Zu dieser Berufsgruppe zählen u.a. Allgemeine Büro- und Sekretariatskräfte, Verkaufsfachkräfte, Bürokräfte im Finanz- und Rechnungswesen sowie in der Statistik und Materialwirtschaft. Dennoch bedeutet dieses aktuelle Wachstum lediglich, dass die Berufsgruppe nun wieder das Vorkrisenniveau von 2019 erreicht hat, denn im Krisenjahr 2020 nahm die Zahl der Stelleninserate um 21% ab. 

«Fachkräfte von Büro und Verwaltung sind oft in Handels- und Dienstleistungsunternehmen anzutreffen. Der Grosshandel, das Gastgewerbe, die verschiedenen Dienstleistungen und die Industrie waren Im Krisenjahr 2020 die in der Region Zürich am meist betroffenen Branchen. Insbesondere für den Grosshandel, welcher typischerweise Firmen im Gasgewerbe und der Industrie beliefert, verschlechterte sich die Geschäftslage dramatisch. Erst mit der branchenübergreifenden wirtschaftlichen Erholung im Jahr 2021 hat sich, gemäss dem Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kanton Zürichs, auch die Geschäftslage im Grosshandel deutlich verbessert,Dies treibt wiederum die Nachfrage nach Fachkräften von Büro und Verwaltung an». - Yanik Kipfer, Stellenmarkt-Monitor Schweiz

Ein für die Region Zürich überdurchschnittliches Wachstum des Stellenangebots im Jahr 2021 kann auch bei den Fachkräften der Technik (21%) (bspw. Ingenieurtechnische und vergleichbare Fachkräfte) und den Fachkräften von Handwerk und Hilfskräfte (16%) (bspw. Elektriker/-innen und Elektroniker/-innen) beobachtet werden. Da beide Berufsgruppen im Krisenjahr einen Einbruch im Stellenangebot von 26% erlitten, verbleiben sowohl die Fachkräfte der Technik (-10%) wie auch die Fachkräfte von Handwerk und Hilfskräfte (-14%) weiterhin unter dem Vorkrisenniveau.

Ein positives, wenn auch ein geringeres Stellenwachstum verzeichnen die Hochschulberufe von Wirtschaft und Sozialem (+12%) (bspw. Spezialist/-innen in Vertrieb, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit), die Hochschulberufe von MINT und Gesundheit (10%) (bspw. Pflegefachkräfte und Naturwissenschaftler/-innen, Mathematiker/-innen und Ingenieur/-innen) und die Führungskräfte (+7%). Einzig bei den Fachkräften von Dienstleistung und Verkauf (-9%) (bspw. Verkaufskräfte und Köche/-innen) kann im Vergleich zum Vorjahr eine negative Entwicklung im Stellenangebot beobachtet werden, dies nachdem diese Berufsgruppe bereits im Jahr 2020 einen Einbruch um 8% erleiden musste.

Auf www.adeccogroup.ch stellen wir Ihnen vertiefte Analysen zu den sechs Regionen zur Verfügung.

Über den Adecco Group Swiss Job Market Index (Job Index)
In Zusammenarbeit mit dem Stellenmarkt-Monitor Schweiz (SMM) am Soziologischen Institut der Universität Zürich veröffentlicht die Adecco Gruppe Schweiz jeweils im Januar, April, Juli und Oktober den Adecco Group Swiss Job Market Index (Job Index). Mit dem Job Index steht für die Schweiz eine wissenschaftlich fundierte und umfassende Messgrösse für die Entwicklung des Stellenangebots in Onlinestellenportalen und Unternehmenswebsites zur Verfügung. Er beruht auf repräsentativen Quartalserhebungen der Stellenangebote in der Presse, auf Onlinestellenportalen sowie auf Unternehmenswebsites.


Über die Adecco Gruppe Schweiz
Die Adecco Gruppe Schweiz ist Schweizer Marktführer im Bereich Human Resources. Mit über 600 Mitarbeitenden an über 50 Standorten in allen Sprachregionen verhelfen wir jährlich rund 23'000 Fachkräften zu neuen beruflichen Herausforderungen. Unsere Brands sind in ihrem jeweiligen Fachgebiet spezialisiert. Die Adecco Gruppe Schweiz bietet massgeschneiderte Lösungen für Stellensuchende sowie für kleine, mittlere und grosse Unternehmen im Bereich Human Resources an: Feststellenvermittlung, Temporär-Vermittlung, Payroll Services, Ausgliederung und Auslagerung von ganzen HR-Prozessen, Karriereplanung, Talentförderung und -mobilität. In der Schweiz sind wir mit folgenden Marken vertreten: Adecco, Adia, Spring Professional, Modis, Badenoch & Clark, Pontoon Solutions, Lee Hecht Harrison und General Assembly. 

(Quelle: Medienmitteilung von Adecco Schweiz)

 

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