Aktuelles

Kolumne Februar 2020

Talent Management: Treffendere Bezeichnung gesucht!

Jeden Monat werfen in unserer Kolumne Persönlichkeiten aus der HR- und der Wirtschaftswelt einen Blick auf aktuelle Themen und Entwicklungen. Diesen Monat schreibt Barbara Aeschlimann, Geschäftsführerin der ZGP Zürcher Gesellschaft für Personal-Management, über den Personalentwicklungsbegriff «Talent Management».

Von: Barbara Aeschlimann   Teilen  

Dr. Barbara Aeschlimann

Dr. Barbara Aeschlimann hat mehr als 25 Jahre HR-Erfahrung und ist aktuell Geschäftsführerin der ZGP Zürcher Gesellschaft für Personal-Management. Dort beschäftigt sie sich mit der Transformation des Vereins in einen Hub für HR-Kompetenz.

Talent Management

Das HR schreibt: Diesen Monat mit Barbara Aeschlimman, ZGP Zürcher Gesellschaft für Personal-Management

Dem Begriff «Personalentwicklung» haftet etwas Altmodisches an, die Starrheit längst überkommener, träger «Entwicklungspläne» schwingt noch mit, wo auch das schiere Absolvieren von Trainings durchaus im Vordergrund stand. Auch der heute geläufige Begriff «Talent Management» trifft meines Erachtens nicht ins Schwarze: er beleuchtet wohl die Top Down Perspektive, nämlich dass ein Unternehmen legitimerweise sein «Talent» managen will. Denn schliesslich sind die Fähigkeiten der Mitarbeitenden ein Schlüssel zum Erfolg. Der Begriff sagt jedoch nichts über den weit zentraleren Aspekt der Eigenverantwortung resp. Eigenmotivation der Mitarbeitenden aus.

Heute sind sich wahrscheinlich alle einig: Mit dem wachsenden Bedarf an schnellen und agilen Lösungen, mit den Möglichkeiten der zunehmend flexiblen Arbeitsgestaltung sowie der sich verstärkenden Individualisierung müssen auch die Entwicklungsangebote und -modalitäten flexibel und agil werden. So wird in vielen Unternehmen ein mehr oder weniger gelungener Mix aus verschiedenen Angeboten von der Lernplattform bis hin zu Peer Coaching angeboten – Stichwort HR als Weiterbildungsbroker. Soweit so gut, die digitalen Angebote resp. die geeignete Mischung aus on- und offline Möglichkeiten stellt ja nichts anderes als eine notwendige und logische Anpassung an heutige Umstände dar.

Wenn die Angebote jedoch Wirkung zeigen sollen, ist es unabdingbar, die Mitarbeitenden zu (Mit)gestaltenden ihrer eigenen Entwicklung zu machen. Das hört sich einfach an, setzt jedoch gegenseitiges Vertrauen voraus, denn im Endeffekt bedeutet es eben auch: weniger Kontrolle, mehr Individualität, weniger «top down», sondern durch Förderung der Eigeninitiative mehr intrinsische Motivation der Mitarbeitenden. Und genau da sind einmal mehr die Führungskräfte gefragt, die sicherstellen müssen, dass die übergeordneten Zielsetzungen des Unternehmens verfolgt werden, bei grösstmöglicher Selbstbestimmung der Mitarbeitenden. A propos treffenderer Begriff für
Talent Management in Unternehmen: wie wäre es mit «Manage your talent – we partner with you!»

Diese Kolumne ist in der Ausgabe Februar 2020 von personalSCHWEIZ erschienen.

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