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«MenoSupport Suisse Studie»: 33% der Frauen reduzieren, kündigen oder pausieren den Job

- 5.7% sind früher in die Pension gegangen.
- 13.3% haben ein Auszeit genommen.
- 16.4 % haben die Stelle gewechselt.
- 20.5% haben ihre Arbeitszeit reduziert.
Die erste schweizweite Studie «MenoSupport Suisse» der HWR Berlin, Inselspital Bern sowie The Women Circle AG zeigt auf, dass Unternehmen und Politik Frauen in einer zentralen Phase im Erwerbsleben vernachlässigen.
Die Wechseljahre sind keine Krankheit
Die Auswirkungen sind gravierend für betroffene Frauen, für Unternehmen und für die Volkswirtschaft. Oft werden die Wechseljahre tabuisiert und eher als Krankheit angesehen.
„Die Wechseljahre sind keine Krankheit, aber sie können krank machen, wenn Frauen im Arbeitsumfeld allein gelassen werden. Die Daten der «MenoSupport Suisse» Studie zeigen klar: Medizinisches Wissen gehört nicht nur in die Praxis, sondern auch in die Chefetagen. Nur so lassen sich Gesundheit, Motivation und Produktivität in dieser Lebensphase erhalten.“, sagt Prof. Dr. Petra Stute, Stv. Chefärztin, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Inselspital Bern
Fachkräftemangel kann abgefedert werden
Die Schweiz erfährt einen immer grösseren Fachkräftemangel, der mit der Pensionierung der «Boomer» Generation noch zu nimmt. Um diesen Mangel zu lindern, müssen Unternehmen Frauen in den Wechseljahren unterstützen.
„In einer Zeit des Fachkräftemangels und demografischen Wandels können wir es uns schlicht nicht leisten, erfahrene Mitarbeiterinnen durch mangelnde Unterstützung zu verlieren“, sagt Dr. Joëlle Zingraff, Co-CEO von The Women Circle AG, dem Wirtschaftspartner des Forschungsprojekts.
Ein Weckruf an Politik und Wirtschaft
Nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Politik ist gefordert, die Rahmenbedingungen für die Frauen zu verbessern. Dies gilt insbesondere auch für Frauen 45+ am Arbeitsplatz.
Prof. Dr. Andrea Rumler (HWR Berlin),Studienleiterin, sieht in den Schweizer Ergebnissen denselben Handlungsbedarf wie in Deutschland: «Die Menopause ist keine Nische. Sie betrifft Millionen von Frauen, mitten im Arbeitsleben. Es braucht gezielte Angebote, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit erhalten, statt sie still zu verlieren.»
Handlungsempfehlungen für Unternehmen
Die Studienleiter:innen fordern ein Umdenken im Umgang mit Frauen in den Wechseljahren. Weg vom Schweigen, hin zu konkreten Massnahmen.
1. Sensibilisierung von Führungskräften und Mitarbeitenden
2. Förderung einer offenen Unternehmenskultur
3. Gezielte Wissensvermittlung durch Aufklärung, Kurse und Vorträge
4. Gesundheitsprävention für Frauen in der Lebensmitte gezielt fördern.
Über die Studie !
MenoSupport Suisse ist die erste schweizweite Untersuchung zu den Wechseljahren am Arbeitsplatz. Sie wurde 2025 von der HWR Berlin, dem Menopausenzentrum des Inselspitals Bern und The Women Circle AG durchgeführt.
(Quelle: Medienmitteilung von The Women Circle)
(Quelle: Medienmitteilung von WTW)
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