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Lernfreude vorleben: Unternehmen haben Lernangebote, aber die Lernkultur fehlt

Jeden Monat greifen in unserer Kolumne Persönlichkeiten aus der HR- und Wirtschaftswelt aktuelle Themen und Entwicklungen auf. Diesen Monat schreibt Annina Geschwind, Fachspezialistin Digital Learning bei der CSS, über Emotionen und Begeisterung beim Lernen.

Von: Annina Gschwind   Teilen  

Annina Gschwind

Annina Gschwind ist Fachspezialistin Digital Learning und seit 2024 bei der CSS tätig.

Lernfreude vorleben

«Wir haben eine Unzahl an Lernangeboten, aber sie werden nicht genutzt», dies ist die Realität in zahlreichen Schweizer Unternehmen. Wer lernen wirklich fördern will, muss mehr bieten als Kurse, Lernplattformen oder Apps. Es braucht Zeit, Vorbilder sowie praxisnahe und geschäftsrelevante Lernangebote.

Lernen braucht Zeit – während der Arbeitszeit 
Wer wirklich will, dass sich Mitarbeitende weiterbilden, muss ihnen dafür Zeit einräumen. Lernen soll im Arbeitsalltag stattfinden und Teil der Arbeit sein. Dies zeigt, dass Weiterentwicklung kontinuierlich und nicht nur durch externe Weiterbildung geschehen kann. 

Führungskräfte müssen «Lernfreude» vorleben
Wenn die Führungskraft kein einziges Lernmodul absolviert, warum sollten es Teammitglieder tun? Oftmals unterschätzen Führungskräfte ihre Vorbildfunktion. Wenn sie die Freude am Lernen vorleben, können sie Teammitglieder für ihre persönliche und berufliche Weiterentwicklung begeistern. Das Teilen von Erlerntem im Team fördert den Austausch, motiviert, bringt Inspiration und zeigt zudem Wertschätzung gegenüber der Person, die in ihre Entwicklung investiert hat. 

Praxisnahe Lernangebote, die ankommen
Ein wichtiges Learning: Lerninhalte sollen dort ansetzen, wo die Mitarbeitenden sind. Die Inhalte müssen relevant, praxisnah und sofort anwendbar sein. Workshops zu KI-Tools können spannend klingen, lösen aber Frust aus, wenn die Anwendung im Arbeitsalltag fehlt.

Gleichzeitig brauchen Lernangebote eine durchdachte Vermarktung: neugierige Titel, ehrliche Beschreibungen und – ganz wichtig – eine Person mit Auftrittskompetenz, die die Inhalte lebendig und greifbar vermittelt. Emotionen und Begeisterung sind entscheidend, damit das Erlernte im Gedächtnis bleibt. 

Eine echte Lernkultur fordert alle – das Unternehmen mit seinen Führungskräften und Mitarbeitenden. Der Schlüssel liegt meines Erachtens darin, das «Lernen» als integralen Bestandteil der Arbeit zu begreifen. Gelingt dies, profitieren sowohl die Mitarbeitenden als auch das Unternehmen, und dadurch können Innovation, Anpassungsfähigkeit und langfristiger Erfolg entstehen.

Diese Kolumne ist in der Ausgabe Juni 2025 von personalSCHWEIZ erschienen.

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