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Leben und Arbeiten in der Alpenrepublik: Die Schweiz als Ziel für Fachkräfte aus Deutschland

Die Schweiz ist seit langer Zeit ein sehr attraktives Ziel für deutsche Einwanderer. Eine einzigartige Kombination aus hoher Lebensqualität, guten Gehältern und einer stabilen Wirtschaft verleitet immer mehr deutsche Fachkräfte zum Umziehen in die Schweiz. Es soll nun ein detaillierter Blick darauf geworfen werden, was dieses Alpenland so besonders macht und was es bei der Planung eines Umzugs bzw. einer Arbeit in der Schweiz zu beachten gibt.

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Leben und Arbeiten in der Alpenrepublik

Zunächst muss betont werden, dass das Land kein Mitglied der Europäischen Union ist. Es bestehen jedoch diverse Abkommen mit der EU, welche darauf abzielen, EU-Bürgern das Leben und Arbeiten in der Schweiz zu vereinfachen. Seit Inkrafttreten des Abkommens im Jahr 2002 ist es für Deutsche deutlich einfacher geworden, in der Schweiz einer Arbeit nachzugehen.

Der Hauptgrund, warum einige Deutsche in die Schweiz ziehen, ist die hohe Lebensqualität. Die Schweiz ist bekannt für ihre sichere Umwelt, hervorragende medizinische Versorgung, ein gutes Schulsystem und eine saubere Umwelt. Darüber hinaus ist das Land sehr reich an Kulturen, mit vier Amtssprachen sowie einem breiten Angebot an kulturellen Festivals und Veranstaltungen das ganze Jahr über.

Das sind die Besonderheiten des Schweizer Lebens
Das hohe Lohnniveau ist generell ein Anreiz für Arbeitnehmer in der Schweiz. Die Gehälter sind im Allgemeinen höher als in Deutschland, was insbesondere für Fachkräfte in bestimmten Branchen wie IT, Ingenieurwesen, Gesundheitswesen oder Finanzen eine große Motivation darstellt. Allerdings ist zu beachten, dass die Lebenshaltungskosten in der Schweiz sehr hoch sind.

Wer in der Schweiz arbeiten möchte, muss zudem die Unterschiede in der Arbeitskultur berücksichtigen. Die Schweizer legen bei ihrer Arbeit großen Wert auf Pünktlichkeit, Effizienz sowie Qualität. Des Weiteren ist das Arbeitsumfeld oftmals formeller als in Deutschland, was sich in der Art und Weise widerspiegelt, wie Sie mit Ihrem Chef kommunizieren bzw. interagieren. Bei einem Umzug in die Schweiz ist es wichtig, vor allem die administrativen Anforderungen zu berücksichtigen. Sobald Sie in der Schweiz ankommen, müssen Sie bei der Gemeinde, in welcher Sie wohnen, eine Aufenthaltsbewilligung beantragen bzw. sich anmelden. Wichtig ist zudem, dass Sie Ihre Sozialversicherungs- und Steuerpflichten in der Schweiz in Erfahrung bringen.

Auf jeden Fall ist die sprachliche Herausforderung nicht zu unterschätzen. In der Schweiz werden vier unterschiedliche Sprachen gesprochen: Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. Die meisten Deutschschweizer sprechen Schweizerdeutsch. Viele Schweizer können auch Hochdeutsch verstehen und sprechen, ein wenig Schweizerdeutsch zu lernen kann allerdings sehr hilfreich sein.

Das Auswandern in die Schweiz kann eine sinnvolle Entscheidung sein, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Die hohe Lebensqualität, attraktive Lohnniveaus und eine stabile Wirtschaft sind zweifellos ein großer Vorteil, aber um in der Schweiz erfolgreich zu sein, sind darüber hinaus einige Anpassungen erforderlich. Dazu gehört das Verständnis der Arbeitskultur, die Überwindung von Sprachbarrieren sowie die Erfüllung administrativer Hürden. Wenn Sie erwägen, in die Schweiz auszuwandern, raten wir Ihnen, Vorsicht walten zu lassen und zunächst eine Besichtigung vor Ort zu vereinbaren. Hilfreich ist es auch, mit anderen Deutschen zu sprechen, welche bereits in der Schweiz leben und arbeiten, um einen realistischen Einblick in das Leben in dem Land zu erhalten.

Was Sie über den Arbeitsmarkt in der Schweiz wissen müssen
Der Schweizer Arbeitsmarkt bietet insgesamt zahlreiche Möglichkeiten. Es gibt die unterschiedlichsten Optionen, insbesondere in den Bereichen Finanzen, Pharmazie, Biotechnologie, Informationstechnologie und Ingenieurwesen. Darüber hinaus ist die Schweiz zudem für ihre Forschung bzw. Entwicklung bekannt und beherbergt viele der weltweit führenden Universitäten sowie Forschungsinstitute. Ein anderer Vorteil der Arbeit in der Schweiz ist das gute Sozialversicherungssystem, welches Renten, Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung usw. umfasst. Allerdings ist zu beachten, dass die Sozialversicherungsbeiträge vor allem im Vergleich zu Deutschland relativ hoch sein können.

Auch das Schweizer Bildungssystem schneidet überdurchschnittlich gut ab. Die Schulen sind für ihre hohen akademischen Standards bzw. hervorragenden Einrichtungen bekannt. Die schweizer Universitäten genießen dabei einen internationalen Ruf. Dies ist besonders attraktiv für Familien mit Kindern, welche über einen Umzug in die Schweiz nachdenken. Die Lebenshaltungskosten sind höher als in Deutschland, aber die Lebensqualität ist dafür ebenfalls sehr hoch. Die Infrastruktur ist gut und das Sozialversicherungssystem ist als stabil zu erachten. Durch die Berücksichtigung der Kosten für Miete, Lebensmittel, Transport sowie Freizeitaktivitäten können Sie ein realistisches Budget erstellen.

Die Schweiz ist ein Land mit einigen Attraktionen, nicht nur für Wanderarbeitnehmer, sondern auch für die dazugehörigen Familien. Mit den hohen Lebensqualität, einer florierenden Wirtschaft und hervorragenden Beschäftigungs- und Ausbildungsmöglichkeiten ist die Schweiz damit zweifellos ein attraktives Lebensziel.

Wie funktionieren die Beschäftigungsverhältnisse in der Schweiz?
Arbeitsverträge werden in der Schweiz in der Regel schriftlich abgeschlossen bzw. müssen bestimmte Angaben wie Art der Arbeit, Lohn, Arbeitszeit, Urlaubsanspruch sowie Kündigungsfristen enthalten. Bevor Sie einen Arbeitsvertrag unterzeichnen, ist es essentiell, ihn sorgfältig zu lesen. In diesem Zusammenhang sollten Sie unbedingt sicherstellen, dass Sie alle darin enthaltenen Bedingungen verstanden haben.   

Das Arbeitsrecht in dem Land enthält eine Reihe von Bestimmungen zum Schutz der Arbeitnehmer, beispielsweise zur Arbeitszeitregelung, zum Mutterschutz sowie zum Kündigungsschutz. Es wird dringend empfohlen, sich mit diesen Bestimmungen vertraut zu machen, um Ihre Rechte als Arbeitnehmer zu verstehen.

Für eine Arbeitsbewilligung in der Schweiz gilt: EU-Bürger, welche in der Schweiz eine Arbeit suchen, benötigen eine Aufenthaltsbewilligung sowie eine Arbeitsbewilligung. Arbeitgeber beantragen in der Regel im Namen ihrer Arbeitnehmer eine Arbeitserlaubnis. Es gibt unterschiedliche Arten von Arbeitserlaubnissen, wie zum Beispiel befristete Aufenthaltsgenehmigungen (L-Genehmigungen), dauerhafte Aufenthaltsgenehmigungen (B-Genehmigungen) oder dauerhafte Aufenthaltsgenehmigungen (C-Genehmigungen), jeweils mit verschiedenen Rechten und Einschränkungen.

Die L-Bewilligung gilt dabei für befristete Arbeitsverträge oder Beschäftigungen von weniger als einem Jahr. Die B-Bewilligung gilt für unbefristete Arbeitsverhältnisse oder Arbeitsverträge, welche länger als ein Jahr dauern. Die Bewilligung C, welche auch Daueraufenthaltsbewilligung genannt wird, kann nach 5 oder 10 Jahren ununterbrochenem Aufenthalt in der Schweiz beantragt werden und berechtigt, dauerhaft in der Schweiz zu leben bzw. zu arbeiten.

Vor einem Umzug in die Schweiz ist es wichtig, die genauen Voraussetzungen sowie Verfahren bezüglich Arbeitsverträgen bzw. Arbeitsbewilligungen zu prüfen. Sinnvoll kann auch eine Jobvermittlung sein, die sich speziell auf das Thema Jobs in der Schweiz für Deutsche spezialisiert hat, wie zum Beispiel einwandern-schweiz.ch.

Wir empfehlen Ihnen zusätzlich, sich bei den Behörden Ihres Kantons zu erkundigen, da die genauen Anforderungen von Kanton zu Kanton anders sein können. Nachdem Sie Ihren Arbeitsvertrag unterzeichnet, Ihre Arbeitsbewilligung erhalten haben und in der Schweiz angekommen sind, müssen Sie sich innerhalb von 14 Tagen bei der örtlichen Behörde anmelden. Die Anmeldung erfolgt in der Regel bei der Gemeinde, in welcher Sie wohnen. Mit dieser Anmeldung werden Ihre persönlichen Daten erfasst bzw. bei ordnungsgemäßem Vorliegen aller Unterlagen eine Aufenthaltserlaubnis erteilt.

Die Schweiz und das Versicherungssystem
Ein anderer wichtiger Faktor, welchen Sie bei einer Arbeit in der Schweiz berücksichtigen sollten, ist die soziale Sicherheit. Die Schweiz verfügt wie erwähnt über ein umfassendes Sozialversicherungssystem bestehend aus unterschiedlichen Versicherungsarten wie Altersversicherung, Hinterlassenenversicherung, Invalidenversicherung, Arbeitslosenversicherung oder Krankenversicherung. Als Schweizer Arbeitnehmer sind Sie verpflichtet, diese Versicherungen abzuschliessen. Eine Besonderheit des schweizer Sozialversicherungssystems ist die etablierte Krankenversicherung. Alle in der Schweiz lebenden Personen müssen über eine solche Krankenversicherung verfügen. Die Wahl Ihrer Krankenversicherung ist frei und die Prämienhöhe richtet sich nach der von Ihnen gewählten Police sowie dem Leistungspaket.

Auch die Schweiz verfügt über ein gut angelegtes Steuersystem. Sie müssen dabei Bundes-, Landes- und Stadtsteuern begleichen. Die Steuersätze variieren von Kanton zu Kanton und sogar von Landkreis zu Landkreis. Aus diesem Grund ist es wichtig, den genauen Steuersatz für Ihre Region zu überprüfen.

Was Sie sonst noch über das Schweizer Leben wissen sollten
Es ist auch zu erkennen, dass das allgemeine Preisniveau in der Schweiz relativ hoch ist. Das bedeutet, dass Sie den Großteil Ihres Einkommens für Miete, Lebensmittel sowie andere Grundbedürfnisse ausgeben können, auch wenn die Gehälter in der Schweiz oftmals höher sind als in Deutschland.

Ein anderer Aspekt, der bei der Arbeit in der Schweiz berücksichtigt werden sollte, ist die Balance zwischen Arbeit und Freizeit. Schweizerinnen und Schweizer sind für ihre harte Arbeit bekannt, legen allerdings auch großen Wert auf Freizeit- und Outdoor-Aktivitäten. Die Schweiz hat hierbei viel zu bieten, vom Wandern und Skifahren in den Alpen bis hin zu Kultur oder Kunst in den Städten.

(Ein Beitrag von https://einwandern-schweiz.ch/)

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