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Kaufmännischer Verband Zürich: Smart durch die Arbeitswelt 4.0

Der digitale Wandel schafft ein anderes Weltbild, neue Chancen und Risiken sowie veränderte Arbeits- und Geschäftsmodelle. Deshalb lautet für den Kaufmännischen Verband Zürich das Stichwort der Stunde: Weiterdenken.

Von: Thomas Letsch   Teilen  

Thomas Letsch, Dr. iur., LL.M.

Thomas Letsch, Dr. iur., LL.M., arbeitet beim Kaufmännischen Verband ­Zürich und berät Arbeitnehmer in arbeits- und sozial­versicherungsrechtlichen Fragen. In Blogbeiträgen beschäftigt er sich insbesondere mit den Themen Work-Life-Balance, Gesundheitsschutz und Arbeitswelt 4.0.

Kaufmännischer Verband Zürich

Die Automatisierung der Industrie, die Flexibilisierung der Bürozeiten, gesteigerte Agilität und Mobilität oder die Verbreitung künstlicher Intelligenz verlangen von uns allen neue Kompetenzen. Der digitale Wandel eröffnet laufend unbekanntes Terrain, schürt Unsicherheiten, schafft aber auch Raum für Fantasie und Innovationen – insbesondere in der Berufswelt. Als Arbeitnehmendenverband, Bildungsträger sowie Weiterbildungs- und Beratungspartner befasst sich der Kaufmännische Verband Zürich täglich mit dem Arbeitsmarkt von morgen.

«Leistungsgesellschaft total – oder am Limit?»

Unter diesem Titel fand am 23. Januar 2019 die 9. Impulstagung am Gottlieb Duttweiler Institute (GDI) in Rüschlikon statt. An dem von den Kaufmännischen Verbänden Zürich und Bern organisierten Anlass diskutierten namhafte Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft mögliche Ansätze, um trotz omnipräsenter Beschleunigung und gestiegenen Anforderungen im Arbeitsalltag nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten.

Der Depressions- und Stressforscher Gregor Hasler zeigte in seinem Referat Überraschendes auf: Aufgrund materieller Sicherheit, flächendeckendem Bildungsangebot, kürzerer Arbeitszeiten und stabiler Politik nimmt unsere psychische Widerstandsfähigkeit stetig ab. Der Chefarzt und Professor für Psychiatrie an der Universität Fribourg riet deshalb, vermehrt das lokale – nicht das digitale – Netzwerk zu pflegen sowie in die eigene Fitness und Selbstwirksamkeit zu investieren.

Weniger tun bringt mehr. Diese These vertrat anlässlich der Impulstagung Angelika von der Assen, Führungscoach und Head of Management Development bei der Axpo. Achtsamkeit lehre die Menschen, mit ständigen Veränderungen umzugehen und die heute gefragte, agile Geisteshaltung zu entwickeln: Dazu gehörten nebst der Offenheit für Neues auch fokussiertes und klares Denken sowie die Fähigkeit zur Selbstreflexion und Innovation. Dafür brauche es ein besseres Gleichgewicht zwischen Tun und Sein.

Der Bestsellerautor und Philosoph Richard David Precht vertrat die Ansicht, dass wir langweilige Arbeiten an Maschinen delegieren, sinnstiftende Tätigkeiten hingegen weiterhin für den Menschen reservieren sollten. Der technische Fortschritt generiere mehr neue Arbeit, als er vernichte. Damit diese neue Leistungsgesellschaft funktioniert, braucht es laut Precht einerseits den Umbau unseres Sozialwesens. Andererseits müsse ein Grundeinkommen geschaffen werden, damit Konsumentinnen und Konsumenten weiterhin die Wirtschaft in Schwung halten.

Weiteren grundlegenden Fragen zur Arbeit 4.0 widmet sich die anlässlich der Tagung erschienene Sonderedition «Smart in die Zukunft». Darin beziehen GDI-Referentinnen und -referenten sowie weitere Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung Stellung zu aktuellen Entwicklungen in der Arbeitswelt. Hier können Sie sich Ihr Exemplar bestellen.

Sie haben Fragen? Der Kaufmännische Verband Zürich hilft

Der Kaufmännische Verband Zürich bietet die Merkblätter Neue Arbeitsformen in der Arbeitswelt 4.0 – Rechtliche Aspekte und Neue Arbeitsformen in der Arbeitswelt 4.0 – Eine Orientierungshilfe kostenlos in ihrem Onlineshop oder per Mail unter info@kfmv-zuerich.ch an.

Die Rechtsberatung des Kaufmännischen Verbandes Zürich beantwortet rechtliche Fragen rund um die Arbeit und Sozialversicherungen. Telefonische Anfragen für Nichtmitglieder sind jeweils am Mittwoch zwischen 11.00 und 12.00 Uhr unter +41 44 211 33 22 möglich. Persönliche Beratungstermine nach Absprache unter rechtsberatung@kfmv-zuerich.ch. Weitere Informationen: kfmv-zürich.ch/rechtsberatung

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