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Mercer CFA Institute Global Pension Index 2023: Niederlande wieder an der Spitze, die Schweiz verbleibt auf Vorjahresniveau

Mercer und das CFA Institute haben den 15. jährlichen Mercer CFA Institute Global Pension Index (MCGPI) veröffentlicht. Das Altersvorsorgesystem der Niederlande steht wieder an der Spitze der Liste, Island und Dänemark folgen auf den Plätzen zwei und drei. Die Schweiz rangiert erneut auf Platz 11, im oberen Viertel der 47 analysierten Systeme

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Mercer CFA Institute Global Pension Index 2023

© Foto von Vlad Sargu auf Unsplash

Mercer und das CFA Institute haben den 15. jährlichen Mercer CFA Institute Global Pension Index (MCGPI) veröffentlicht. Das Altersvorsorgesystem der Niederlande steht wieder an der Spitze der Liste, Island und Dänemark folgen auf den Plätzen zwei und drei. Die Schweiz rangiert erneut auf Platz 11, im oberen Viertel der 47 analysierten Systeme. Das Schweizer Vorsorgesystem wird in allen drei Unterkategorien überdurchschnittlich gut bewertet und erhält eine insgesamt gute Note. Allerdings besteht weiterhin Verbesserungsbedarf, insbesondere bei der Anlage der Vorsorgegelder, um die zukünftigen Erträge der Versicherten zu sichern.«Das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt in vielen Ländern weltweit, vor allem in den reiferen Märkten», sagt Margaret Franklin, CFA, Präsidentin und CEO des CFA Institute. «Inflation und steigende Zinssätze haben eine neue Dynamik geschaffen, die Pensionssysteme vor erhebliche Herausforderungen stellt. Auch im Zusammenhang mit der Globalisierung sehen wir eine anhaltende Zersplitterung. Dies sind nur einige der immer komplexer werdenden Herausforderungen, mit denen Pensionskassen konfrontiert sind und die sich in erheblichem Masse auch auf die Rentner auswirken.«Immer häufiger wird der Einzelne eine immer wichtigere Rolle in Bezug auf den eigenen Ruhestand spielen müssen. Als Anlageexperten müssen wir ihnen helfen, sich darauf vorzubereiten. Der Index erinnert uns jedes Jahr daran, dass in vielen Ländern noch ein langer Weg vor uns liegt, bevor die Pensionen optimal funktionieren und die langfristige finanzielle Sicherheit der Begünstigten gewährleistet ist».

Fokus auf Investments kann Ergebnisse verbessern
Die Art und Weise, wie das Pensionsvermögen investiert wird, kann einen erheblichen Einfluss auf die Ergebnisse für die Mitglieder und das langfristige Risiko haben. Tobias Wolf, Partner und Wealth Leader bei Mercer Schweiz, geht näher auf diesen wichtigen Bereich ein: «Während sich die globalen Märkte ständig weiterentwickeln und immer schneller zu werden scheinen, sind die Schweizer Pensionskassen in ihrem Anlageverhalten erstaunlich stabil. Das ist aber nicht unbedingt etwas Gutes, denn ihre Ansätze sind recht traditionell, mit einer starken Ausrichtung auf Schweizer Obligationen, Immobilien und Aktien. Dies ist oft auf einen Mangel an Fachwissen, Ressourcen und langwierige Entscheidungsprozesse zurückzuführen, die es erschweren, von sich bietenden Gelegenheiten zu profitieren».

Laut Wolf könnten viele Pensionsfonds von professioneller Unterstützung bei der Umsetzung und Governance profitieren. Die Grundlage wäre jedoch eine strategische Asset Allocation, die über traditionelle Ansätze hinausgeht und geeignete Anlageklassen aus einem globalen Universum einbezieht, insbesondere im Bereich der alternativen Anlagen wie Private Markets.

Der wachsende Einfluss von KI und ihre Vorteile für Versicherte
Neben der Ermittlung der weltweit besten Rentensysteme untersucht der Index in diesem Jahr auch das Potenzial von künstlicher Intelligenz (KI), die Renten- und Sozialversicherungssysteme zu verbessern und den Menschen eine bessere Lebensqualität im Ruhestand zu bieten.

«Die fortschreitende Verbreitung von KI in den Abläufen und Entscheidungen von Investmentmanagern könnte zu effizienteren und besser informierten Entscheidungsprozessen führen, was für die Versicherten von Pensionskassen zu höheren realen Renditen führen könnte», kommentiert Dr. David Knox, Senior Partner bei Mercer und Hauptautor der Studie. «KI hat auch das Potenzial, das Engagement der Versicherten zu verbessern und den Menschen zu helfen, langfristige Entscheidungen über ihre finanzielle Zukunft zu treffen. Beide Fortschritte dürften die Ergebnisse der Altersvorsorge verbessern».Der Bericht macht jedoch deutlich, dass KI nicht ohne Risiken ist, einschliesslich Herausforderungen bei der Modellierung und ethischer Bedenken sowie der Notwendigkeit eines optimalen Datenschutzes und Cybersicherheit. Bei der Entwicklung dieser Systeme ist es von entscheidender Bedeutung, dass KI-Modelle über eine starke Governance und eine klare Rechenschaftspflicht verfügen, um Verzerrungen und unangemessene Reaktionen zu reduzieren. Sicherheitsvorkehrungen sind für Pensionskassen entscheidend, um das langfristige Vertrauen ihrer Versicherten zu erhalten. «KI allein ist nicht die vollständige Antwort. Es wird immer einen Bedarf an menschlicher Aufsicht geben. Trotz dieser Risiken bietet KI die Möglichkeit, einen höheren Lebensstandard im Ruhestand zu erreichen – ein lohnendes Ziel für alle Rentensysteme», so Dr. Knox weiter.

Der Index in Zahlen
Der MCGPI basiert auf dem gewichteten Durchschnitt der Teilindizes für Angemessenheit, Nachhaltigkeit und Integrität. Die Systeme mit den höchsten Werten für jeden Teilindex waren die Niederlande für Angemessenheit (87,4), Island für Nachhaltigkeit (83,8) und Finnland für Integrität (90,9). Die Systeme mit den niedrigsten Werten über die Teilindizes hinweg waren Südkorea für Angemessenheit (39,0), Österreich für Nachhaltigkeit (22,6) und die Philippinen für Integrität (25,7).

Sinkende Geburtenraten haben mehrere Volkswirtschaften und Rentensysteme längerfristig unter Druck gesetzt, was sich negativ auf die Nachhaltigkeitswerte von Ländern wie Italien und Spanien auswirkte. Mehrere asiatische Systeme, darunter das chinesische Festland, Korea, Singapur und Japan, haben jedoch in den letzten fünf Jahren Reformen durchgeführt, um ihre Werte zu verbessern.

Über den Mercer CFA Institute Global Pension Index (MCGPI)
Der MCGPI vergleicht die Altersversorgungssysteme auf der ganzen Welt, zeigt einige Mängel in jedem System auf und schlägt mögliche Reformbereiche vor, die angemessenere und nachhaltigere Altersversorgungsleistungen bieten würden.

In diesem Jahr vergleicht der Global Pension Index 47 Renten- und Pensionssysteme auf der ganzen Welt und deckt 64 Prozent der Weltbevölkerung ab. Der Global Pension Index 2023 enthält drei neue Rentenversicherungssysteme – Botswana, Kroatien und Kasachstan. Der Global Pension Index verwendet den gewichteten Durchschnitt der Teilindizes für Angemessenheit, Nachhaltigkeit und Integrität, um jedes Rentensystem anhand von mehr als 50 Indikatoren zu messen. Der Global Pension Index ist ein gemeinschaftliches Forschungsprojekt, das vom CFA Institute, der weltweiten Vereinigung von Anlageexperten, in Zusammenarbeit mit dem Monash Centre for Financial Studies (MCFS), einem Teil der Monash Business School an der Monash University, und Mercer gefördert wird.

Für weitere Informationen über den Mercer CFA Institute Global Pension Index klicken Sie bitte hier.

Über Mercer
Mercer setzt sich dafür ein, die Zukunft mutig und intelligent zu gestalten – durch die Transformation der Arbeitswelt, einer Verbesserung von Vorsorge- und Investmentlösungen sowie durch den Einsatz für Gesundheit und Wohlergehen. Mit etwa 25.000 Mitarbeitenden in 43 Ländern ist Mercer in über 130 Ländern tätig. Mercer ist ein Tochterunternehmen von Marsh McLennan (NYSE: MMC), dem führenden globalen Anbieter von professionellen Dienstleistungen zu den Themen Risiko, Strategie und HR – mit einem Jahresumsatz von über 20 Mrd. USD und 80.000 Mitarbeitenden. Als Marktführer hilft Marsh McLennan seinen Kunden, in einem immer dynamischeren und komplexeren Umfeld erfolgreich zu agieren. Zur Unternehmensgruppe gehören auch Marsh, Guy Carpenter und Oliver Wyman.

Mercer Schweiz AG
In der Schweiz ist Mercer mit rund 100 Mitarbeitenden an den Standorten Zürich und Genf vertreten. Die Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit liegen in der Beratung von Unternehmen rund um die berufliche Vorsorge inkl. der Verwaltung von Versicherungsverträgen, Investments sowie Human-Capital-Strategien und Vergütung/Mobilität von Arbeitnehmenden.

Über das CFA Institute
CFA Institute, die globale Vereinigung von Anlageexperten, setzt den Standard für berufliche Exzellenz und Qualifizierung, verficht ethisches Verhalten auf den Anlagemärkten und ist eine global anerkannte Quelle für Finanzwissen. Ziel ist, ein Umfeld zu schaffen, in dem die Interessen der Anleger an erster Stelle stehen, die Märkte optimal funktionieren und die Wirtschaft gedeiht. Weltweit gibt es mehr als 200 000 CFA Charterholder in über 160 Märkten. CFA Institute hat weltweit neun Niederlassungen und 160 lokale Mitgliedervereine. Für weitere Informationen besuchen Sie www.cfainstitute.org oder folgen Sie uns auf Twitter unter @CFAInstitute und auf LinkedIn

Über das Monash Centre for Financial Studies (MCFS)
Das MCFS ist ein Forschungszentrum, das an der Monash Business School der Monash University, Australien, angesiedelt ist und sich zum Ziel gesetzt hat, akademische Strenge bei der Erforschung von Themen von praktischer Relevanz für die Finanzindustrie walten zu lassen. Darüber hinaus erleichtert es durch seine Engagementprogramme den wechselseitigen Wissensaustausch zwischen Akademikern und Praktikern. Die sich entwickelnde Forschungsagenda des Zentrums ist breit gefächert, konzentriert sich derzeit jedoch auf Themen, die für die Vermögensverwaltungsbranche relevant sind, darunter Altersvorsorge, nachhaltige Finanzen und technologische Disruption.

(Quelle: Medienmitteilung von Mercer Schweiz)

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