• Fachmagazin
  • Aktuelles
  • Gesetzliche Hürden: New Work? Viele haben das eigentliche Problem noch nicht erkannt

Aktuelles

Kolumne März 2023

Gesetzliche Hürden: New Work? Viele haben das eigentliche Problem noch nicht erkannt

Jeden Monat werfen in unserer Kolumne Persönlichkeiten aus der HR- und der Wirtschaftswelt einen Blick auf aktuelle Themen und Entwicklungen. Diesen Monat schreibt Dr. Marius Klauser, Geschäftsführer der allianz denkplatz schweiz, über Wirtschaftlichkeit, Menschlichkeit und ein veraltetes Arbeitsgesetz.

Von: Marius Klauser   Teilen  

Dr. Marius Klauser

Dr. Marius Klauser ist Präsident der REFLACTSHIP association, Geschäftsführer der allianz denkplatz schweiz und Direktor & VR-Delegierter von EXPERTsuisse.

Gesetzliche Hürden

Das HR schreibt: Diesen Monat mit Dr. Marius Klauser, Geschäftsführer der allianz denkplatz schweiz.

Fachkräftemangel, Anliegen neuer Generationen, ökologische Herausforderungen und ein unsicheres wirtschaftliches Umfeld – Unternehmen sind aktuell nicht zu beneiden, oder doch? Gerade in schwierigen Zeiten haben Unternehmen oftmals den Unterschied zum Mittelmass geschaffen. Viele Firmen wollen es denn auch aktuell besonders gut machen: Purpose-Formulierung, neue Stelle des Chief Happiness Officer und Yoga für alle. Diese Symbolpolitik darf aber Realitäten nicht verschleiern: Mitarbeitende kommen oft zu Unternehmen wegen Marken (und Websites) und verlassen diese – häufig nach kurzer Zeit – wegen Menschen (und deren Führungsverhalten).
 
Homeoffice und flexible Arbeitsmodelle sind für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ebenso sinnvoll wie mehr Teilzeitpensen und höhere Diversität bei der Belegschaft. Doch was die meisten bisher übersehen haben: Alle diese Ansätze gehen einher mit erhöhten Anforderungen an die Führungskompetenz – angefangen von Selbstführung über Teamführung bis hin zu Geschäftsführung und Führung von Netzwerken. Nicht die einleitend erwähnten symptomatischen Herausforderungen sind das eigentliche Problem, sondern die oftmals unzureichende individuelle und organisationale Führungskompetenz. Gefragt ist ein Einklang von Wirtschaftlichkeit UND Menschlichkeit auf Basis individuell passender Arbeitsbedingungen sowie attraktiver Weiterbildungs- und Karrierewege.

Es gibt hierzu Vorreiterunternehmen, zum Beispiel in der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsbranche. Doch gerade diese werden mit einem veralteten Arbeitsgesetz und dem Revisionsaufsichtsgesetz behindert, innerbetrieblich ein sozialpartnerschaftliches Miteinander zu pflegen sowie Diversität und Führungskompetenz zu stärken. Expertsuisse und Allianz Denkplatz Schweiz arbeiten dazu an politischen Lösungen. Und in der Praxis sind bereits heute Fortschritte möglich, wenn Ansätze wie «Reflactive Leadership» (www.reflactship.net) verfolgt werden und damit Führung als im Unternehmen verteilte Kompetenz verstanden und stetig weiterentwickelt wird.

Diese Kolumne ist in der Ausgabe März 2023 von personalSCHWEIZ erschienen.

Fachmagazin jetzt abonnieren
personalSCHWEIZ
  • Kompetent
  • Fokussiert
  • Praxisorientiert
  • Swissmade
Seminar-Empfehlung

Praxis-Seminar, 1 Tag, ZWB, Zürich

HR Business Partner in der Praxis

Als HR-Professional die Gegenwart und Zukunft aktiv mitgestalten

Nächster Termin: 12. November 2024

mehr Infos

  • Fachmagazin
  • Aktuelles
  • Gesetzliche Hürden: New Work? Viele haben das eigentliche Problem noch nicht erkannt

Um unsere Website laufend zu verbessern, verwenden wir Cookies. Durch die Nutzung dieser Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos